Neuerscheinung: Ein einzelner vielfacher Tod. Von Nora Strejilevich
19. Mai 2014
Herausgegeben und mit einem Vorwort von Liliana Ruth Feierstein und Kirsten Mahlke
Aus dem argentinischen Spanisch von Elisabeth Schmalen
Berlin: Hentrich & Hentrich 2014
Des-aparecer. Verschwinden lassen. Eine jüdische Überlebende aus den Lagern der argentinischen Diktatur legt Zeugnis ab und erschafft einen Klassiker, der sich Bosheit und Perfidität in ihrer Totalität nähert und in die Hölle hinabblickt, in der das „Verschwinden“ durch die Militärs geschmiedet wird.
In ihren fiktionalen Memoiren verbindet Nora Strejilevich Autobiographie, dokumentarischen Journalismus, Fiktion und Lyrik, um dem „Chor der Stimmen“ der Tausenden Menschen Ausdruck zu verleihen, die von 1976 bis 1983 in Argentinien von der Militärjunta gefangen gehalten, gefoltert und ermordet wurden. Die Autorin zieht den Leser in den Bann der Geschichte eines blutigen Militärputsches und erkundet dabei Themen wie Exil, Identität und Gewalt.
Ein einzelner vielfacher Tod ist eine Verabredung mit den Ermordeten, ein Gespräch, das am Ende zu einem Grab aus Papier für die Verschwundenen wird. (Verlag)
Dr. Liliana Ruth Feierstein war von 2010 bis 2013 wissenschaftliche Mitarbeiterin (Postdoctoral Research) im ERC-Projekt „Narratives of Terror and Disappearance“ von Kirsten Mahlke.
Prof. Dr. Kirsten Mahlke lehrt Kulturtheorie und kulturwissenschaftliche Methoden an der Universität Konstanz, wo sie das ERC-Projekt „Narratives of Terror and Disappearance“ leitet. Im Exzellenzcluster „Kulturelle Grundlagen von Integration“ ist sie Co-Leiterin des Doktorandenkollegs „Europa in der globalisierten Welt“ und Fellow des Kulturwissenschaftlichen Kollegs Konstanz (Oktober 2013–September 2014).